Sonntag, 12. Oktober 2008

The first week- bye bye Kolkata


Hui, jetzt ist die erste Woche schon rum und wir haben einiges erlebt:
Waren bereits ganz im Sueden des Landes, in Puri (der Ort heisst wirklich so und ist keine Lindi-Schoepfung :)!) und haben dort mit den Kindern Strand-Urlaub gemacht! Auch wenn ich nach der 10stuendigen, mehr als abenteuerlicheh Zugfahrt kaum damit gerechnet hatte, jemals anzukommen. Alle Inder sind gut einen Kopf kleiner als wir, sodass wir nicht auf die Pritschen in den "unklimatisierten Schlafwagen" (sehr euphemistische Umschreibung!!!) passten. Als ich irgendwann gegen 4uhr (um 5sollten wir ankommen) dann doch noch einschlief, wurde ich unsanft davon geweckt, dass ich von einer Fledermaus in den Arm gebissen wurde (der Zug hatte keine richtigen Fenster, sodass permanent irgendwelche Tiere reinflogen)!
Da freut man sich doch ueber die gut angelegten 150euro in die Tollwut Impfung :)!

Aber der Urlaub mit den Kiddies war dann richtig schoen. Viele von ihnen waren noch nie am Meer gewesen und hatten in den Wellen den Spass ihres Lebens. Beim Rumtollen am Strand konnten wir sie auch alle schonmal ein bisschen kennenlernen, bevor es dann naechste Woche fuer uns mit dem Unterrichten losgeht.
Weil hier gerade das wichtige hinduistische Fest "Durja Puja" gefeiert wird, hat das ganze Land noch bis Mittwoch Ferien. Und jetzt komme ich auch zu den schoenen Seiten Kalkuttas: die ganze Woche ueber war die Stadt feierlich mit kunterbunten Statuen der Goettin Durja geschmueckt, alles war voll von Lichterketten und kleinen Altaren, was abends wirklich toll aussah! Nach 5Tagen ist der Spass jedoch vorbei, und es werden alle Figuren eingesammelt und mit viel Gesang und Trommelmusik in den (furchtbar stinkenden- aber hochheiligen) Fluss geworfen. Haben uns das ganze Spektakel direkt am Fluss aus naechster Naehe angesehen, obwohl wir dabei von Mosquitos schier zerstochen wurden! haben dank "Odomos" (einzig wirksames, indisches Mueckenschutzzeug) ueberlebt.
Was wiklich heftig ist: Wir "Weissen" werden hier, egal in welcher Situation, stets bevorzugt behandelt. AUf dem Fest konnten wir durch alle Polizei-Absperrungen gehen, waehrend tausende von einheimischen Hindus hinter den Schranken bleiben mussten. Wenn wir mit Marcus, dem Sohn der Rixons, in einen Laden gehen, wird er manchmal vom Sicherheitspersonal zurueckgehalten, waehrend wir durchgewunken werden! Natuerlich gehen wir dann auch nicht in solche Laeden. echt schockierend, wie sehr das Land noch von der britischen Kolonialherrschaft gepragt ist.
Unsere Hautfarbe macht uns immer zu einem Blickfang: Manchmal kommen auch Kinder auf der Strasse auf uns zu gerannt, fragen woher wir kommen uns schuetteln uns die Haende. Dieser Sonderstatus ist mir total unangenehm, aber ich glaube, das wird sich alles legen, wenn wir erstmal aus Kalkutta raus sind.
Morgen gehts endlich los nach Gangnapur: Carlton bringt uns mit dem Zug (diesmal aber nur 3stunden fahrt!) zu der Schule im Norden Indiens, wo wir dann 2tage Zeit haben, uns auf den Unterricht vorzubereiten, bevor am Mittwoch die Ferien vorbei sind. Ich werde hauptsaechlich Englisch unterrichten (habe ein bisschen ANgst weil ich nicht weiss, wie gut ich das hinbekommen werde!). Aber ich freue mich auch schon wahnsinnig darauf, die Kinder wiederzusehen.

So, das wars dann erstmal wieder von mir! ich schick euch Sonne nach Deutschland (hier sinds schwuelwarme 30grad) und denk an euch :-*

4 Kommentare:

ma+pa hat gesagt…

Hallo Linda, haben deine ersten 3 Berichte mit Spannung gelesen. Ma kannte schon einiges aus dem Telefonat. Für Pa war`s neu und kaum vorstellbar, was Du bisher in der 1. Woche schon alles gesehen und erlebt hast. Viel Erfolg beim Unterrichten, die Schüler werden von dir mit Sicherheit begeistert sein und dich bewundern, genau wie wir. Denken oft an dich. Viele Grüße aus scha... von Ma+Pa

Anonym hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…
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Christinchen hat gesagt…

hi linda.hoffe es geht dir gut. verfolge mit spannung deine internet-reportage.hier ist alles beim alten in der heimat. fliege morgen in die türkei.